Ich will keine Kinder. Oder doch. Oder nicht. Ich habe einfach keine Ahnung.

Ich bin jetzt 28 und seit Januar verheiratet und das ist mir irgendwie genug.

Ich wollte als Teenie nie Kinder, aber als die ersten Kinder im Umfeld kamen, war ich schon sehr krass neidisch. Richtige Torschlusspanik. Das ist weg seit ich verheiratet bin.

Wenn kleine Patschehändchen nach einem greifen und Mama sagen - bestimmt magisch.

Wenn Kinder Klassenkonferenzen wegen Fehlverhalten bekommen, bestimmt weniger magisch.

Was ist, wenn dem Kind etwas zustößt? Das verkraftet man doch nicht.

Was ist wenn Krieg kommt? Was ist wenn mein Kind später im hohen Alter nichts mehr zu essen haben wird?

Gezwungene Interaktion mit anderen Eltern. Ein Graus.

Ich sehe so viele Ehen, die an Elternschaft zerbrechen. Eltern, die verzweifelt und arm sind. Kinder, die weder Förderung noch genügend Zuwendung bekommen.

Wer bin ich denn, mir die arroganz anzumaßen, dass ich eine ausreichend gute Mutter wäre?

Wie pessimistisch ist es, das zu verneinen?

Und das ist ja für IMMER. Ich werde nie wieder keine Mutter sein.

Das ist die krasseste Lebensentscheidung überhaupt. Finde es total interessant, dass manche so unbekümmert sind. Einfach schwanger werden und das beste draus machen. Vielleicht ein guter Weg, aber kenne zu viele Fälle von Inobhutnahmen. Zu viele Eltern, wo dass der absolute Fehlschluss war.

Wie entscheidet man das?

Meine innere Stimme sagt durchaus ja, mein Kopf schreit ganz ganz laut NEIN.

Ich komme mit allen Entscheidungen klar, die ich treffe, ich werde lieber bereuen keine zu haben, als zu bereuen welche zu haben.