Umgang mit schwieriger Behandlungserfahrung

Triggerwarnung: traumatisierende Geburt

Hallo zusammen

Ich versuche mich kurz zu fassen und schlimme Details wegzulassen weil ich niemandem Angst machen will. Vor kurzem habe ich mein wunderbares Baby geboren. Die Geburt fand im Krankenhaus statt und war traumatisch. Erst wurde über viele Stunden versucht sie auf normalem Weg zu bekommen. Ich habe ein inneres Gefühl gehabt dass es nicht klappen wird und mehrmals um einen Kaiserschnitt gebeten weil ich nicht mehr konnte und es stundenlang zu keinem Fortschritt kam obwohl ich komplett geöffnet war. Das Personal hat das über viele Stunden ignoriert und mich gezwungen weitermachen, haben einen Wehentropf geholt und immer höhere Dosierungen eingestellt was zu unglaublichen Schmerzen geführt hat und mich dazu gezwungen Tauziehen zu machen, obwohl ich nahezu bewusstlos von den Schmerzen und Erschöpfung war. Obwohl ich nach einer PDA gefragt habe bekam ich keine mit der Begründung dass es zu spät dafür sei.

Irgendwann wurde eine andere Ärztin dazu gezogen die endlich die Reißleine gezogen hat und einen Kaiserschnitt angeordnet hat. Dieser verlief mit sehr vielen Komplikationen, ich erspare euch die Details. Es zeigte sich allerdings das es unmöglich war dass Kind vaginal zu gebären, egal wie viele Stunden man es versucht hätte.

Aufgrund verschiedener Komplikationen wie viel Blutverlust, Sepsis etc. mussten wir länger im Krankenhaus bleiben. Die Nachsorge war wirklich gut, wir hatten nette Pflegekräfte.

Ich habe seit der Geburt Panikzustände, Alpträume und schlimme Erinnerungen die sich mir aufdrängen ohne dass ich es will.

Zwischenzeitlich habe ich mit derjenigen gediehen die am Tag der Entbindung für die Entscheidungsfindung verantwortlich war. Mir ging es nicht drum zu motzen, sondern eher ein Feedback von meiner Perspektive zu geben in der Hoffnung dass so etwas ein anderes Mal nicht passiert und das keine andere Frau das durchleiden muss. Das Gespräch war ruhig und respektvoll, mir war es aber auch wichtig mitzuteilen dass ich es als traumatisch erhebt habe und mir gewünscht hätte dass man meine Bitte ernst genommen und nicht einfach ignoriert hätte. Sie hat zugehört aber ihre Antwort war sämtliche Verantwortung von sich zu weisen und sie hat führ infrage gestellt ob ich es denn wirklich gesagt hätte, was ich ehrlich gesagt sehr frech finde. An ihrer Reaktion hat man also gemerkt dass sie schon auch kapiert hat dass es nicht ok war wie es gelaufen ist.

Meine Frage: ich will gerne einen Präsentkorb als Dankeschön vorbeibringen. Gleichzeitig ist es mir dennoch wichtig das ich nicht so tun will als spiele der traumatische Teil keine Rolle. Habt ihr eine Idee wie man den Balanceakt hinbekommen kann?