Verdacht, dass mein Partner schlecht mit unserem Hund umgeht
Hallo!
Wir besitzen einen Labrador, der jetzt 11 Monate alt ist. Generell ist er ein gutmütiger und freundlicher Hund, aber aufgrund seiner Pubertät zeigt er manchmal herausforderndes Verhalten und neigt zu Unfug. Trotzdem bleibt alles im Rahmen – er richtet keinen großen Schaden an und mit einer Prise Humor ist es gut zu handhaben.
Kürzlich hat er sich eine Brötchentüte von der Küchenablage geschnappt. Wir haben das gleich bemerkt und ihm mit einem klaren "Aus" befohlen, die Tüte loszulassen, was er auch tat. Abgesehen von einigen Zahnspuren an der Tüte gab es keine weiteren Vorfälle. Mein Lebensgefährte jedoch findet solches Verhalten zunehmend ärgerlich und hat das dem Hund auch deutlich gemacht. Nach dem Brötchentüten-Vorfall packte er den Hund am Halsband, zog ihn in den Flur und sperrte ihn dort aus.
Ich habe ihm wiederholt erklärt, dass solche Reaktionen nicht zielführend sind und oft zu spät kommen, sodass der Hund den Zusammenhang zur ursprünglichen Handlung wahrscheinlich nicht mehr herstellen kann. Mein Partner scheint das zu verstehen, verfällt aber dennoch kurz darauf in alte Muster.
Ich befürchte, dass er, wenn ich nicht zugegen bin, ruppig mit dem Hund umgeht. An zwei Tagen in der Woche bin ich im Büro, und mein Partner kümmert sich dann um die Mittagsgassirunde und das Füttern des Hundes, wie wir es vor der Anschaffung des Hundes vereinbart hatten. Abends erzählt er dann oft davon, wie genervt er wieder vom Hund war, weil er z.B. etwas von der Straße fressen wollte oder an der Leine gezogen hat.
In letzter Zeit hat sich der Hund öfter hinter dem Sofa versteckt und wirkt generell misstrauischer. Dies könnte an seiner Pubertät liegen, doch es fällt auf, dass dies vor allem in Gegenwart meines Partners geschieht. Heute habe ich erfahren, dass mein Partner den Hund schon mehrfach hinter dem Sofa hervorholen musste, weil er sich dort versteckte und nicht mit ihm nach draußen gehen wollte.
Zudem hat mein Partner draußen wenig Geduld mit dem Hund. Er zieht ihn einfach weiter, wenn der Hund irgendwo schnüffeln möchte, oder tritt ihm auf die Pfoten, was er eher als Erziehungsmaßnahme denn als Missgeschick ansieht.
Ich bin in Sorge, wie es weitergehen soll. Für mich entwickelt sich die Situation in eine bedenkliche Richtung, und ich befürchte, dass unser Hund ernsthafte Angstprobleme entwickeln könnte.
Was kann ich tun?