Kita-Eingewöhnung und die schwere Trennung
Wir machen seit letzter Woche Montag die Eingewöhnung in der Kita. Der kleine Mann (16 Monate) fühlt sich sichtlich wohl. Er ist weg, sobald wir den Gruppenraum betreten, spielt total schön (wenn auch nicht super viel mit den anderen Kindern) und interagiert auch mit den beiden Erzieherinnen, wenn sie auf ihn zugehen. Alle 10 Minuten lässt er sich mal bei mir blicken um mir ein Spielzeug in die Hand zu drücken und dampft dann wieder ab.
Weil er sich so schnell so frei im Raum bewegt hat, haben wir an Tag 4 die erste Trennung gewagt und ich bin 5 Minuten raus. Natürlich mit Verabschiedung und allem. Er hat sich da wohl auch kurz ablenken lassen, aber war natürlich sehr aufgelöst, als ich wieder da war.
Unsere Kita gestaltet die Eingewöhnung so, dass wir eine längere Trennung erst machen, wenn er sich in diesen 5 Minuten gut trösten lässt. Und so geh ich nun seitdem jeden Tag 5 Minuten raus. Mittlerweile weint er schon, wenn ich nur aufstehe und es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich das höre und den Raum verlasse. Wir haben es auch schon versucht, dass ich vorher tröste und ihn dann direkt seiner Erzieherin in den Arm gebe, aber es hilft nichts. Er ist jedes Mal super traurig.
Die Erzieherinnen meinen, dass es bei den kleinen Mäusen irgendwann klick macht und die dann merken „ah, Mama kommt immer wieder“ und dann ist die Trennung kein großes Problem mehr und wir müssen nun eben geduldig sein und auf diesen Moment warten. Ich vertrau den beiden total, aber für mich hört sich das ein bisschen nach diesem Resignieren beim Schlaftraining an - so als weint das Kind irgendwann nicht mehr, weil Mama ja eh geht. Habt ihr die Erfahrung gemacht, dass es so eine Moment wirklich gibt und waren eure Kinder dann auch glücklich in der Situation?
Wir haben zum Glück keinen riesigen Zeitdruck und insgesamt 2 Monate Zeit für die Eingewöhnung. Aber ich möchte ihn einfach nicht wochenlang quälen und hab Angst, dass er die Kita dann irgendwann gar nicht mehr mag. Noch geht er gern morgens los und rennt auch freudig rein, aber wie lang noch?
Habt ihr Tipps, wie man diese Phase überwinden kann? Irgendwas womit ich ihm die Trennung einfacher machen kann? Ich merke, dass das Thema ihn auch daheim beschäftigt und ich zumindest vormittags gar nicht mehr von seiner Seite weichen darf, obwohl das vorher oft problemlos ging.