BIDA weil ich "brushing" Pakete über einen Automaten verkaufe?
Moin zusammen,
das ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage, aber seit einem Gespräch mit einem guten Freund habe ich Gewissensbisse und frage mich, ob ich mich wirklich falsch verhalte.
Seit August bekomme ich regelmäßig (ca. 5× pro Woche) Pakete von Amazon zugeschickt, ohne etwas bestellt zu haben. Das ist wohl eine Masche von kleineren Amazon-Händlern, um ihre Verkaufszahlen zu boosten. Für mich entstehen dabei keine Kosten. Der Amazon-Support hat angeboten, meine Adresse zu sperren – das möchte ich aber nicht.
Ende letzten Jahres kam ich dann auf die Idee, diese Pakete über einen speziellen Automaten in meiner Stadt zu verkaufen. Ich sehe es als eine Art Secondhand-Marktplatz – die Sachen sind neu, aber eben ohne Bestellung bei mir gelandet. Seit Mitte Februar läuft das relativ gut. Ich verkaufe die Pakete deutlich günstiger als die „Konkurrenten“ – für 4 bis 8 Euro pro Paket – und habe mir so ein kleines Nebeneinkommen aufgebaut.
Letzte Woche habe ich einem guten Freund davon erzählt, und er fand das überhaupt nicht in Ordnung. Seiner Meinung nach ist es ziemlich arschig von mir, Pakete, die ich quasi „geschenkt“ bekomme, mit Gewinn an Unwissende weiterzuverkaufen. Ich sehe das ehrlich gesagt anders: Die Leute wissen ja, dass sie die Pakete zu einem günstigen Preis kaufen, und es handelt sich nicht um Betrug oder ähnliches.
Jetzt bin ich unsicher: Bin ich das Arschloch, weil ich die Pakete verkaufe, anstatt sie einfach zu behalten, wegzugeben oder das "Problem" zu beheben?