Genderdiskussion
Lese gerade ein Fachbuch und im Vorwort steht folgender Absatz des Autors:
„Es ist mir bewusst, dass die Ärzteschaft zunehmend weiblich ist. Aus diesem Grunde war es zu Beginn des Schreibens des Manuskripts meine Absicht, sprachlich sowohl Ärztinnen wie auch Ärzten gerecht zu werden. Das gipfelte sodann in einer vollständigen Unlesbarkeit des Textes. Exemplarisch gilt der Satz:
„Sofern ein/e abgabewillige/r Arzt/Ärztin die Absicht haben sollte, seine/ihre Praxis an eine/n angestellte/n Arzt/Ärztin zu veräußern, so sollte er/sie sich frühzeitig mit seinem/ihrem Steuerberater/in und einer/einem spezialisierten Rechtsanwalt/Rechtsanwältin in Verbindung setzen.“
Ich habe nach wenigen Sätzen festgestellt, dass eine derartige sprachliche Darstellung für jede Ärztin/jeden Arzt eine Zumutung darstellt. Der Verlag hat mir sodann nahegelegt, generell weiterhin die männliche Schreibweise zu benutzen.“
Ich finde es ein gutes Beispiel für die Unlösbarkeit dieses ewigen Themas und die Verunsicherung, die damit einhergeht. Was meint ihr? Richtig gelöst von Autor und Verlag?